Auch wenn es auf den ersten Blick einfach wirkt: Die Auswahl und eindeutige Festlegung der passenden Oberflächenqualität ist keineswegs trivial – dabei möchte ich hier unterstützen.
Zunächst muss ich den häufig verwendeten Begriff „Spiegelpolitur“ erwähnen: Er ist für sich genommen nicht geeignet, die Oberflächenqualität eindeutig zu definieren, denn je nachdem, was in unterschiedlichen Fällen darunter verstanden wird, können beim Preis Abweichungen von bis zu 60–80 % auftreten!
Bei der Qualität polierter Oberflächen kann es zwischen Branchen (z. B. Automobilindustrie, Verpackungsindustrie, Elektronik usw.) deutliche Unterschiede geben – und sogar innerhalb derselben Branche. So kann beispielsweise ein durchschnittliches Haushaltsgerät eine völlig andere Oberflächenanforderung haben als ein Gerät der Premiumklasse, selbst wenn die betreffenden Bauteile die gleiche Funktion erfüllen. Daher ist der wichtigste Schritt stets die Ermittlung der Anforderungen des Auftraggebers – und diese werden in der Praxis meist in erster Linie vom Preisrahmen bestimmt.
Wenn
die Oberflächenanforderung seitens des Auftraggebers nicht eindeutig definiert ist oder die geforderte Qualität aus Sicht des Produkts nicht sinnvoll erscheint, kontaktieren Sie mich gerne – bei den von mir herzustellenden Oberflächen unterstütze ich Sie auf Wunsch auch bei der Auswahl der für das jeweilige Produkt passendsten Oberflächenqualität.
Kostenlose Musterkarten stehen ebenfalls zur Verfügung – damit lässt sich die jeweilige Oberflächenqualität „in der Hand“ ansehen und direkt vergleichen.
Normen
sind nicht immer eindeutig: Es gibt mehrere Normsysteme, und auch deren Auslegung ist nicht überall identisch.
Ich bevorzuge – je nach Fall – die Definition über die Körnung der Schleif-/Poliermittel (Diamantpasten, Schleifsteine, Papiere usw.) oder über die Kennwerte nach „Ra/Rz“, weil sich diese vergleichsweise eindeutig quantifizieren lassen.
Aber auch damit muss man die Anforderungen häufig nochmals anhand der Produktfunktion und Optik präzisieren.
Mit einer bestimmten Pastenkörnung lässt sich nämlich nicht nur eine einzige Oberflächenvariante herstellen. Es kann sein, dass eine Oberfläche sichtbar glänzen soll, ohne dass sie unter einer Lupe vollkommen riefen- bzw. kratzerfrei wirken muss, und ebenso kann es in manchen Fällen erforderlich sein, eine vollkommen gleichmäßige und exakt definierte Oberflächenrauheit zu erreichen, in anderen Fällen ist der Glanzgrad nicht entscheidend – häufig sind jedoch beide Kriterien gleichermaßen wichtig.
Aus diesen Gründen lohnt es sich, die Möglichkeiten immer individuell zu besprechen: Die Varianten sind nahezu unbegrenzt – und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis findet man zuverlässig nur über eine saubere Abstimmung.